Sonntag, 29. September 2013

Japanese Placement Test und Universität

Ich hab wirklich einen Heidenbammel gehabt, dass der japanische Einstufungstest mich killt und hab gelernt wie eine Bekloppte. Aber endlich geht mal was glatt, ich bin genau in den Kurs und das Level eingestuft worden, das ich auch wollte. Muha. Intensivsprachkurs ich komme.
Leider ist der einzige Kurs den ich sonst nehmen wollte genau auf die Zeit des Sprachkurses gelegt. Kein fantastischer Theaterkurs für mich. Nur die Einleitungseinheit allgemein über die performing arts. Aber immerhin etwas. Und ein bisschen vormoderne Literatur aufholen. Das wird spaßig und klassisch. (ノ´ヮ´)ノ*:・゚✧
Idol Performance Club
Und der Campus ist ganz fantastisch, ich muss definitiv mal mehr Bilder machen, diese Universität ist einfach fantastisch. Ich nutze das Wort fantastisch zu oft, man reiche mir ein Synonymlexikon.
Ein bisschen aufgedreht, aber es ist auch schon 3 Uhr morgens. ☆ミ(o*・ω・)ノ
Wir hatten eine schöne wenn auch sehr kurze Willkommensfeier an der Uni mit einigen komischen Performances aber insgesamt scheint der Alltag da ganz unterhaltsam zu werden.
Hungrige Studentenmeute, beim lauschen





Asakusa

Kenzo und Mama. Und schräge Figuren.
Michiko wieder gesehen letzte Woche und Kenzo und seine Mama auch. Auch wenn es einen Haufen Ärger gemacht hat, bis man sich endlich in Ueno über den Weg gelaufen ist im Nachhhinein bedacht war es die drei Stunden Fahrtzeit hin und her und Lauferei und Verlauferei wert.
Michiiiii~ So lange nicht gesehen und immernoch genau so verrückt und liebenswert :D
Also ab in den Zug zu viert und mit der JR Line nach Asakusa. Ich wusste gar nicht genau, was wir da wollten, war noch nie dort gewesen und hatte allgemein noch keine Tourierfahrungen in Japan gesammelt. Das ist vielleicht gar nicht so schlimm, aber im Nachhinein denke ich mir "Verdammt, ich hätte mir schon viel mehr verrückten Scheiß anschauen können!" Mit Kamera in der Tasche, bewaffnet mit ein wenig Klimpergeld und Regenschirm gegen den obligatorischen Nieselregen dann ab den größten und meiner Meinung nach beeindruckendsten Tempel in Tokyo besichtigen, den Sensôji Tempel. Hier waren so unsagbar viele Menschen unterschiedlichen Alters unterwegs und nicht nur Touristen wie ich befürchtet hatte, zumindest nicht nur die üblichen Gaijin ( Die bösen Ausländer wie ich), sondern auch ein ganzer Haufen an japanischen Touristen die einfach noch nie in Tokyo gewesen waren oder sich diesen beeindruckenden Ort einfach mal ansehen wollten. Ganze Schulklassen sind hier herum gelaufen und ein ganzer Haufen lief im Tempel auf um zu beten oder für Glück zu wünschen. Mein Orakel war allerdings schrecklich undankbar und unsagbar fies mit mir, ich hab den Zettel erstmal verknoten und da lassen müssen damit mir das Unglück nicht auf dem Fuße folgt. Ist wie in der Lotterie da erwische ich auch immer nur die Nieten. Egal. Beten und für ganze viel Glück wünschen. Nur einen Glücksbringer für die Uni hab ich leider nicht abstauben können, aber ist ja nicht der letzte Tempel.
Ich liebe diese Bauweise. Und die Statuen und alles drum herum. Allein das ganze Stadtviertel rund herum sieht noch so aus als wäre es stellenweise vor einer handvoll Jahrhunderte stehen geblieben und der Fortschritt wäre einfach kurz ein wenig auf der Stelle getreten, ehe er gedachte weiter zu ziehen. Fantastische Mochi in allen Variationen, alte Bildrollen und die obligatorischen Kabuki Figuren auf den Straßen die ein bisschen plakativ an das alte Vergnügungsviertel erinnern. Hier könnte ich ruhig ein bisschen länger bleiben. Nachdem wir fantastisches Okonomiyaki gegessen haben, ist der Beschluss gefasst eine Fresstour nach Asakusa zu starten, sobald es die Zeit das nächste Mal erlaubt. Highlight des Tages war auch ein ganz kleines bisschen das Monchichi Lädchen dem wir auf dem Weg einen Besuch abstatten durften. Kleine Kabuki Monchichi Affen. Herrje. Fantastisch. Eine Stadt in der Stadt, die definitiv mein Herz gewonnen hat. Ein paar Bilder vom Tempel hab ich euch unten beigefügt für die Neugierigen, so schön. Schade nur, dass das große Eingangstor zur Zeit in Restauration ist (das letzte Bild) , es ist sonst deutlich prunkvoller. Ein Grund mehr wieder zu kommen. Bald.

Sensôji Tempel - Vorplatz


Samstag, 28. September 2013

Wohnheim

19.09.2013

Wohnheim! Yay. Endlich. Da allerdings anzukommen stellte sich als kaum zu überlebende Hölle heraus. Von Higashi-Nakano aus mit zwei Koffern, einer Handtasche und einer Laptoptasche nach Shinjuku, das war noch zu verkraften, aber die Odakyu Line nach Seijougakuenmae war die Hölle.
Gefühlte zwanzigtausend Treppenstufen, keine Möglichkeit einen Aufzug oder Rolltreppen zu nehmen und keine Hilfe von anderen. Step by Step...
Ich bin fast gestorben auf dem Weg nach oben, so anstrengend wie das war. Und dann bin ich auch noch so brilliant und habe den einzigen Zug genommen, der nicht an meiner Haltestelle hält. 
ヽ(#`Д´)ノ
Frontansicht, vom Eingangsbereich des Wohnheims


Yay, Zimmer. Im Auspackstress.
Immerhin musste ich den steinigen Weg nicht ganz allein zuende bringen. Nachdem ich ohnehin schon eine dreiviertelstunde zu spät war, durch das hin und her gefahre bin ich mit dem Bus gefahren, wo ich Lara und ihren Begleitservice kennenlernen konnte. Yay. Eine zukünftige Nachbarin.
Mit dem Bus und Sack und Pack sind wir dann auch endlich aufgeschlagen in dem was sich zu Hause schimpfen soll für die nächsten paar Monate. Und der erste Eindruck erscheint ziemlich gut. Wenn ich ehrlich bin hatte ich ein bisschen mehr Chaos oder Wohnheimatmosphäre erwartet, aber die ganze Umgebung scheint eher et
was gehobener und das ist irgendwie an und für sich sehr nice. Die Zimmer an und für sich sind riesig. Also im Verhältnis versteht sich, allerdings bedürfen sie eines gewissen Feinschliffes, denn wirklich rocken tut das weiß da alles nicht. Immerhin gibt es eine Toilette auf dem Zimmer und ich muss nicht für alles in Gemeinschaftsräume, wenn es schon für die Dusche und die Wäsche sein muss. 
So leer alles. Aber ein Kühlschrank!

Cafeteria, TV Lounge, Gemeinschaftsküche, Bücherei und ein Haufen anderer mietbarer Räumlichkeiten. Das scheint einen ganzen Anhang an Möglichkeiten zu bescheren. Sogar eine Sporthalle die man stundenweise mieten kann (oder was auch immer das ist, habs noch nicht ganz raus). In so viele Teile kann ich mich gar nicht zerpflücken. Infoveranstaltungen gab es zuhauf und am nächsten Tag ab ins Rathaus für die Residence Card yay!
Trotzdem bedarf meine Räumlichkeit definitv eines gewissen otakuesquen, Charmes. *nick*

Donnerstag, 26. September 2013

Zwei Wochen, Japan pur und Stolpersteine

05.09.2013 (-> 19.09.2013)

Irgendwohin mit Andreas Freunden, ich bin das Opfer hier.
Die ersten zwei Wochen waren einige der spannendsten und anstrengendsten meines Lebens. Ich wusste nie, dass ich etwas mehr verfluchen könnte wie die deutsche Bahn.
Japanische Bahngesellschaften mit ihrem kompletten wirren Bahnnetz und verwirrenden Bahnhöfen. Nicht einmal Japaner scheinen sich darin richtig zurecht zu finden teilweise. Und wie soll der beschränkte Gaijin das dann in die Wege leiten können? Und Piepsschranken! Ich könnte fluchen so oft wie ich diese dumme Bahnkarte herausholen musste hätte ich sie mir gleich in den Unterarm einspeisen lassen können. Arg. Aber immerhin ist es nicht so gnadenlos überfüllt und stopfig in den Bahnen wie man sich das immer in den schönsten Alpträumen zusammenreimt und im Fernsehen sieht. Die Durchschnittsbahn bietet sogar manchmal einen Sitzplatz, hussa!
Auf dem Weg zu Andreas Wohnung, dem Übergang zum gütigen Effi und zu Rikas Appartment habe ich allerdings merken müssen, dass Koffer nicht für japanische Bahnen gemacht sind – oder anders herum. Zum Glück ist das umziehen und packen mittlerweile vorbei, aber ich schätze ich habe nun Oberarme wie ein alter Seebär – harr!   (ノ>▽<。)ノ


Erster Restaurantbesucht in Japan, yay! Mit Effi und Bär

Ganz fein war dabei vor allem die erste Zeit in Shinyokohama. Das ist einfach mal ein ganz anderer Schlag Mensch da finde ich und eigentlich ist es ganz gemütlich dort. Vor allem die kleinen Restaurants in die maximal fünf Mann hinein passen ohne gegenseitig auf Schößen Platz zu nehmen.
 Und gemeinsam ab ins Luxus-Spa, danke für den Spaß Yuri und Effi, ich hab mich wirklich selten so vollkommen relaxed gefühlt glaube ich.
Andrea, Natsume and meh!

Für das Chaos zu Beginn entschädigt allerdings auch eindeutig die Stadt in der ich mich mit Andrea und anderen Chaoten herumgeschlagen habe. Highlights hierbei definitiv Shibuya, Harajuku und Nichoume (Gaybars yay!). Ich mag den Stadtlärm und auch wenn ich von Schwesterherz genötigt wurde verdammliche Purikuras zu machen, war es ganz angenehm.

Es wird auch immer wieder eindrucksvoll bewiesen wie gut es ist in japan alles zu bebildern. Gerade noch habe ich mich gefragt wo in Japan die ganzen netten Leute mit Kopfhörern abbleiben und warum ich die einzige in Shinyokohama bin mit solchen Dingern und dann kommt das passende Hinweisschild, dass einen zurechtrückt. 
Okay Japan, verstanden. Hör deine doofe Musik daheim ;P
Pff, ich bin multitaskingfähig.

 Die Städte bei Nacht und das gute Essen bebauchpinseln einen, ich fühl mich wohl. Und ich schätze ich werde zigtausend Kilo zunehmen, Gott bewahre.
Aber ich wünsche mir noch viel Karaoke und gute Bars, viel weggehen und Kulturschock. Aber damit muss ich erstmal ein bisschen warten bis alle Koffer verräumt sind und ich endlich im Wohnheim breit und gemütlich eingekehrt bin. 
 Was ich bisher gesehen habe verspricht aber unheimlich spannend zu werden. °˖✧◝(⁰▿⁰)◜✧˖°



Mittwoch, 25. September 2013

Abschied von daheim

4.9.2013

Der Abschied von der Familie war kurz aber schmerzlich, aber man sieht sich ja bald wieder. Und ich hab euch alle noch klein in der Ferne winken sehen! Hat sich also anscheinend gelohnt eine Stunde auf der Plattform zu warten. Ich bin ehrlich gesagt davon ausgegangen während des Fluges schlicht und ergreifend mehr zu sterben, rein emotional und ausgeglichenheitstechnisch, denn eigentlich habe ich eine Heidenflugangst. Aber die Sitze sind erstaunlich bequem und allgemein ist es eine angenehme Atmosphäre im Flugzeug. Und ich denke die Maschine von Etihad ist einfach zu riesig, als dass ich wirklich viel spüren könnte von den umgebenden turbulenten Winden.
Die Landung Richtung Abu Dhabi war dann auch ziemlich ruhig, ein bisschen rüttlig und ich glaub es könnte sein, dass sie neue Armlehnen besorgen müssen wo ich gesessen habe.
Abu Dhabi sah von oben aus fantastisch aus. 
Wie ein riesiger Mikrochip bei der Nachtlandung und wirklich riesig und irgendwie wunderschön. Der Flughafen allerdings ist nicht ganz wie ich ihn mir vorgestellt habe. Zum Glück sitze ich hier nicht lange fest, denn schön und wirklich entspannend ist etwas anderes. Alles ist voll von Leuten um 21 Uhr - gefühlt 3 Uhr nachts – und ich kann mich mit meinen 2 Koffern nicht einmal irgendwo niederlassen. Sehr gewaltig, verwirrend und stressig.
Und mit einem Mal sind sie da all die Japaner. Fühle mich wie in klein Tokyo und wie Goliath. Ich hoffe nur die ganzen Davids bewerfen mich nicht mit Steinen. Bei der alten Lady weiter vorne war ich mir nicht ganz so sicher. Und natürlich fliege ich ausreichend erkältet mit Dauerschniefnase, damit die Japaner mich so richtig lieben, während des Flugs mit meinen Tempos. =D
War vielleicht retrospektiv betrchtet auch nicht die cleverste Idee mit einem Hoodie mit der Aufschrift „BOOM“ auf großen Flug zu gehen, mit Pali und so verrotzt und nicht von dieser Welt wie ich aussehen muss.

Nur noch viele viele Stunden bis Tokyo, kanns aber immernoch nicht fassen. Aber ick freu mir. Wird bestimmt ein geiles Jahr! Mit dem Menschen vermissen fang ich morgen an.

Ein Anfang

An dieser Stelle werde ich all die Sachen posten Stück für Stück die ich in den letzten Wochen hier in Japan irgendwo aufgekritzelt habe. Damit ihr Japan alle ein Stück mit mir zusammen erleben könnt.
Ich hoffe es macht euch so viel Spaß wie mir.


Lieben Gruß <3

Nadine